Ernährungsdoc und Flensburger Frauenhaus

Ein Highlight war der Vortrag vom Ernährungsdoc Jörn Klasen zu dem Thema Bluthochdruck.

Im voll besetzten Saal im Hotel Goos in Jübek klärte er die LandFrauen und auch viele Gäste darüber auf, wie man durch gesunde Ernährung, aber auch einer Änderung des bisherigen Lebensstils seinen Bluthochdruck auch ohne Medikamente wieder in den Griff bekommen kann.

Anfang Mai hatten wir, vor einer kleineren Runde Zuhörer, Frau Jepsen-Thomsen und Frau Pikowski vom Flensburger Frauenhaus zu Besuch. Und dieser Abend bleibt sicher allen Anwesenden LandFrauen noch lange im Gedächtnis. Frau Jepsen-Thomsen und Frau Pikowski haben uns sehr ausführlich von ihrer Arbeit berichtet. Das Flensburger Frauenhaus wurde schon im Jahr 1977 gegründet und gehört damit zu den Ältesten in Deutschland. Wie wichtig diese Häuser sind, kann man sich denken, wenn man hört, dass statistisch gesehen, jede dritte Frau in Deutschland von häuslicher Gewalt betroffen ist. Und hier geht es nicht nur um Schläge, sondern auch um psychische Gewalt. Die Betroffenen sind in allen Gesellschaftsschichten zu finden, in der Stadt und genauso auch auf dem Land. Mit den Frauen kommen auch ihre Kinder ins Frauenhaus. Diese zu betreuen ist genauso wichtig, da sie meistens alles mitbekommen haben und stark traumatisiert sind. Frau Jepsen-Thomsen bedauert hier, dass die Kinderrechte noch immer nicht im Grundgesetz verankert sind und die Bürokratie ihre Arbeit zusätzlich erschwert. Die Väterrechte werden immer mehr gestärkt, was im Normalfall ja auch richtig ist, aber bei häuslicher Gewalt eine Gefahr für die Kinder darstellt. Finanziert wird das Frauenhaus, das in Flensburg in einer Stadtvilla untergebracht ist, vom Land. Jedoch werden nur die Miete und die Personalgelder übernommen. Renovierungen, Einrichtungsgegenstände oder sonstige Extras werden ausschließlich über Spendengelder finanziert. Leider sind die Plätze im Flensburger Frauenhaus immer ausgebucht und es müssen viele Frauen abgewiesen, bzw. an andere Häuser verwiesen werden. Deshalb ist es wichtig, dass jetzt auch in Husum und Schleswig Frauenhäuser eröffnet werden sollen. Auf die Frage, wie die Mitarbeiter mit der Belastung umgehen, antwortet Frau Pikowski, dass es einige Mitarbeiterinnen gibt, die die Arbeit im Frauenhaus nach wenigen Monaten schon wieder aufgeben, da sie mit der Belastung nicht umgehen können. Aber die die weitermachen, werden von den Erfolgsgeschichten wieder aufgebaut. Es macht Freude zu sehen, wenn Frauen ihr Selbstwertgefühl wieder soweit aufgebaut haben, dass sie in eine eigene Wohnung entlassen werden können.

Gerne hat unser LandFrauenVerein als Dank für die Informationen eine Spende an Frau Jepsen-Thomsen und Frau Pikowski überreicht. Wer auch helfen möchte, kann eine Spende an den „Förderverein Hilfe für Frauen in Not e.V.“ IBAN: DE10 2175 0000 0017 1542 00 richten. Der Frauennotruf zur Beratung bei sexualisierter Gewalt ist unter der Tel. Nr. 0461 90908200 und die Beratungsstelle bei häuslicher Gewalt, Trennung und Stalking unter Tel. 0461- 90908220 zu erreichen.

Beitrag veröffentlicht von:
Finja Henke