Mehr Sicherheit im Einsatz

"Kohlenstoffmonoxid (Co) ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas. 

Das macht es so tückisch“, erklärt Stephan Peltzer, stellvertretender Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Treia, „zum Glück haben wir ein Messgerät, das unsere Kameradinnen und Kameraden im Einsatz vor einer gefährlichen Konzentration dieses Gases warnt.“ Als er Sönke Schlüter auf das Messgerät ansprach, war der Apotheker der Kreuz-Apotheke gleich bereit, es der Feuerwehr zur Verfügung zu stellen: „Die Feuerwehr geht bei den Einsätzen bis an das Menschenmögliche heran, das sollten wir uns ab und zu mal in Erinnerung rufen. Wenn ich mit diesem CO-Warner ein Stück zur Sicherheit im Einsatz betragen kann, dann ist das für mich selbstverständlich.“  

Kohlenstoffmonoxid ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff. Es entsteht bei fast jeder Verbrennung, vor allem aber dann, wenn kohlenstoffhaltige Materialien nicht vollständig verbrennen. Auch bei der Verwendung von gasbetriebenen Heizlüftern, Gas- und Ethanolöfen kommt es vor, dass CO verstärkt freigesetzt wird. Und weil unsere Sinne CO nicht wahrnehmen können, kann es an Einsatzorten richtig gefährlich werden. „CO blockiert den Sauerstofftransport im Körper, weil es sich 200 bis 300-fach besser an den Sauerstoffträger Hämoglobin bindet“, erklärt Björn Borgemien, „so kommt es ziemlich schnell zu Sauerstoffmangel und das hat entsprechende Folgen.“ Die Reaktion auf Sauerstoffmangel ist individuell sehr unterschiedlich und wer sie nicht kennt, kann die Situation schnell falsch einschätzen. Erste Symptome sind Kopfschmerzen, Sehstörungen und Schwindel. Mit zunehmendem CO-Gehalt im Blut wir man schläfrig, bewusstlos und kann schließlich sogar ersticken. Seit einiger Zeit sind deshalb zum Beispiel die Rettungsdienste standardmäßig mit CO-Warnern ausgestattet. „Und auch wir sind jetzt mit so einem kleinem, aber sehr wirkungsvollen, Messgerät ausgerüstet“, freut sich der stellvertretende Wehrführer.

Der CO-Warner ist am Rucksack der First Responder befestigt. Diese Kameradinnen und Kameraden fahren immer dann zum Einsatzort, wenn die Regionalleitstelle in Harrislee auch einen Notarzt alarmiert hat. Sie sind meist schneller vor Ort, als die Rettungskräfte und übernehmen die Erstversorgung der Verletzten. Die First Responder sind also am ehesten einer Gefährdung durch einen hohen Kohlenstoffmonoxid-Gehalt ausgesetzt.
Der neue CO-Warner detektiert den Kohlenstoffmonoxidgehalt der Luft und schlägt Alarm, wenn er über einem bestimmten Wert liegt. „Dann können wir Maßnahmen ergreifen, die den Kohlenstoffmonoxidgehalt senken, zum Beispiel unseren Hochleistungslüfter in Betrieb nehmen“, erklärt Stephan Peltzer. 
 

Beitrag veröffentlicht von:
Finja Henke
Stephan Peltzer, Sönke Schlüter und Björn Borgemien (v.l.) sind sich einig: Für die Sicherheit der Feuerwehr kann man gar nicht genug tun.(Foto © Claudia Kleimann-Balke)